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Rehabilitation bei Herzerkrankungen

In unserer kardiologischen Abteilung werden Patienten nach einem akuten kardialen Ereignis in Form einer Anschlussheilbehandlung (AHB), Anschlussrehabilitation (AR) oder eines allgemeinen Antragverfahrens behandelt. Die langfristige Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems und die Regulierung der inneren Verfassung stehen hier im Vordergrund.

Um die Aufgaben im Alltag und Beruf wieder angemessen bewältigen zu können, wird die körperliche Leistungsfähigkeit durch die richtig dosierte und kontrollierte kardiologische Bewegungstherapie verbessert.

Die Patienten erhalten Unterstützung, sich den neuen Erfordernissen anzupassen sowie entsprechende Risikofaktoren abzubauen.

Oft wird die Herzerkrankung von weiteren Erkrankungen, wie z. B. der Diabeteskrankheit oder Fettstoffwechselstörungen begleitet. Durch Fachpersonal (Diabetologin, Diabetesberaterin) erfahren Patienten eine komplette Betreuung.

 

Wir behandeln folgende Krankheitsbilder

  • Durchblutungsstörungen
    • Nach Herzinfarkt mit oder ohne PCI (PTCA/Stentimplantation)
    • Nach operativer Myokardrevaskularisation (Bypass-Operation)
    • Stabile Angina pectoris
  • Herzklappen
    • Nach operativem Herzklappenersatz
    • Nach operativer Herzklappenrekonstruktion
    • Nach interventioneller Aortenklappenimplantation (TAVI)
    • Nach Entzündungen der Herzklappen (Endokarditis)
    • Nicht operierte erworbene Herzklappenfehler
    • Operierte oder nicht operierte angeborene Herzfehler
  • Herzrhythmusstörungen
    • Nach elektrophysiologischen Kathetereingriffen (Ablationsbehandlung)
    • Nach Defibrillator- und Schrittmacherimplantation
    • Medikamentös behandelte Herzrhythmusstörungen
      (z.B. Vorhofflimmern, – flattern)
  • Blutgefäße
    • Erkrankungen der großen herznahen Schlagadern, insbesondere der Aorta
    • Peripherarterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
    • Nach peripheren arteriellen Embolien
    • Nach Operationen oder Kathetereingriffen an den zentralen und peripheren Schlagadern
    • Nach Amputation (in Zusammenarbeit mit der orthopädischen Klinik)
    • Nach venösen Thrombosen
    • Essentielle oder sekundäre arterielle Hypertonie

 

  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
    • Bei KHK, Kardiomyopathien, Bluthochdruck und Herzklappenerkrankungen
    • Nach Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
    • Nach Implantation biventrikulärer Schrittmachersysteme (Resynchronisationstherapie)
    • Nach Herztransplantation
  • Herzbeutel (Perikards)
    • Nach akuter Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
    • Bei chronischer Herzbeutelentzündung
    • Nach Perikardtamponade
    • Nach Operation am Herzbeutel
  • Lungenkreislauf
    • Nach Lungenarterienembolie mit oder ohne akutem Cor pulmonale
    • Pulmonalarterielle Hypertonie
    • Chronisches Cor pulmonale

 

Therapie in der Kardiologie

Im Mittelpunkt der Herzreha steht die Wiedererlangung und Erhaltung der Lebensqualität, zur Bewältigung eines möglichst selbstständigen Alltags. Dieses Rehabilitationsziel kann dabei sehr individuell formuliert sein.

Die Patienten werden dabei unterstützt, sich an die neuen Erfordernisse anzupassen sowie bestehende Risikofaktoren abzubauen.

Entspannungsverfahren, Stressbewältigungsseminaren sowie Kurse zur Körperwahrnehmung und Achtsamkeit helfen Ängste und Unsicherheiten abzubauen und die Kraft der inneren Ruhe nutzen zu lernen.

Bedeutsam ist auch die Unterstützung durch unseren Sozialdienst, der sozialrechtliche Aspekte vermittelt und mit dem Betroffenen abklärt, wie es in der Zeit nach der Rehabilitation weitergehen kann.


Herzerkrankungen wirken sich oft auf den ganzen Körper aus und gehen mit einem Kraftverlust und Muskelabbau einher. Bereits geringe Belastungen können zu Luftnot mit vorzeitiger körperlicher oder psychomentaler Ermüdung führen. Im Fokus der therapeutischen Maßnahmen stehen Trainingsformen, die die körperliche Belastbarkeit verbessern, wie Ausdauertraining, Intervalltraining, dynamisches Krafttraining. Auch wird die Atemmuskulatur gestärkt und die Balance verbessert. Damit Sie diese Aufgaben meistern, stehen Ihnen dafür ausgebildete Sport- und Physiotherapeuten zur Verfügung.

Risikofaktoren-Management bei Herzerkrankungen

In unserem Labor werden kardiovaskuläre Risikofaktoren, wie z.B. Cholesterin oder Blutzucker bestimmt. Bei vererbten Fettstoffwechselstörungen (z.B. LP(a)-Erhöhung) werden Zusatzbestimmungen vorgenommen.


In das Risikofaktoren-Management wird der Patient aktiv einbezogen, indem er sein Wissen über vorhandene Risikofaktoren erhöht (z.B. durch Blutdruck- oder Diabetesschulungen) und in der Lehrküche die Zubereitung gesunder Ernährung erlernt.

Berufliche Wiedereingliederung

Während die ärztliche Einschätzung einer erfolgreichen Wiedereingliederung überwiegend auf medizinischen Daten wie der Herzfunktion und vorliegenden Begleiterkrankungen beruht, stützt sich die Selbsteinschätzung des Patienten hauptsächlich auf tätigkeitsbezogene Faktoren wie der Zufriedenheit mit der vorherigen Arbeitssituation oder negative Erwartungen bei erneuter Aufnahme der Tätigkeit. Um den Prozess der beruflichen Wiedereingliederung zu optimieren,


werden Sie über die rechtliche Grundlage, Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und Formen der stufenweisen Wiedereingliederung informiert. Nachsorgeprogramme, wie die von der Rentenversicherung angebotenen Nachsorgeprogramme IRENA (Intensivierte Reha-Nachsorge) oder T-RENA (Trainingstherapeutische Reha-Nachsorge) ergänzen unser Angebot.

Weiterführende Themen

Psychologische Abteilung